[…] Die Wildkatze kam ganz nah, bückte sich tief, begann die Maus zu beschnüffeln und gab dabei weiter beruhigende Schnurrgeräusche von sich. Emil Mausezahn begann sich unbehaglich zu fühlen und stand ganz still, seinen Bauch fest an den Zaun gepresst. „Komisch“, dachte er, während ihm ganz heiß wurde, „jetzt juckt es gar nicht mehr.“ Die Wildkatze drückte ihren Kopf so dicht an den Zaun, dass dieser ein wenig nachgab und Emil dadurch nach hinten geschoben wurde. Sie öffnete ihr Maul und zog die Oberlippe hoch, so dass man die spitzen Zähne sehen konnte. Ihr Atem streifte über Emils Gesicht und dieser fühlte sich sehr unwohl. „Was machst du da?“, fragte er mit dünner Stimme und starrte dabei in die grünen Katzenaugen unmittelbar vor sich. Emil fühlte, wie die Angst seinen Hals zuschnürte, Zaun hin oder her. „So kann ich dich besser riechen, ja fast schon schmecken! Du schmecks t bestimmt ganz saftig…“, raunte die Wildkatze, und ein Speichelfaden lief ihr aus dem Mundwinkel.[…]